Die Heizungscheck-Pflicht kommt: Was für das SHK-Handwerk jetzt wichtig ist
HERO Redaktion
| 19.09.2022
Es ist beschlossene Sache: Die Heizungscheck-Pflicht für Hausbesitzer kommt zum 1. Oktober 2022. Betroffen sind alle Besitzer von Gasheizungen. Für das SHK-Handwerk bedeutet das viele zusätzliche Aufträge, die in den kommenden 2 Jahren bewältigt werden müssen. Denn da, wo Mängel festgestellt werden, MUSS die Heizung samt Leitungsnetz optimiert werden - so das Gesetz, das am 16. September vom Bundesrat endgültig abgesegnet wurde.
Es ist beschlossene Sache: Die Heizungscheck-Pflicht für Hausbesitzer kommt zum 1. Oktober 2022. Betroffen sind alle Besitzer von Gasheizungen. Für das SHK-Handwerk bedeutet das viele zusätzliche Aufträge, die in den kommenden 2 Jahren bewältigt werden müssen. Denn da, wo Mängel festgestellt werden, MUSS die Heizung samt Leitungsnetz optimiert werden - so das Gesetz, das am 16. September vom Bundesrat endgültig abgesegnet wurde.
Das Wichtigste in Kürze
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat eine Heizungscheck Pflicht eingeführt.
Betroffen sind alle Besitzer von Gebäuden mit Gasheizung.
Die Verordnung gilt ab 1. Oktober 2022.
Gasheizungen werden auf ihre Effizienz geprüft.
Mängel müssen bis spätestens 25.09.2024 behoben sein.
SHK-Handwerksbetriebe müssen mit zusätzlichen Aufträgen und mehr Verwaltungsarbeit rechnen.
Allgemeines zur Heizungscheck-Pflicht
Hintergrund der neuen Energieeinsparverordnung (offiziell: Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) des BMWK ist die aktuelle Lage auf dem Gasmarkt bzw. die Versorgungsschwierigkeit mit Gas in Deutschland. Da viele Heizungen in Deutschland nicht effizient arbeiten, sieht die Bundesregierung hier das Potenzial, den Gasverbrauch durch Heizungsoptimierung um 5 bis 10 Prozent zu senken. Zu diesem Zweck ist nun zum 1. Oktober 2022 die Heizungscheck Pflicht eingeführt worden. Betroffen sind Hausbesitzer von Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern mit zentraler Gasheizung.
Schon im August hatte die Regierung angesichts der brisanten Lage ein Gesetzespaket auf den Weg gebracht. Eine erste Verordnung ist bereits Anfang September in Kraft getreten und verbietet z. B. das Beheizen privater Pools mit Gas oder Strom. Das zweite Paket sieht nun die Heizungscheck Pflicht und, wenn die Heizungsprüfung Mängel an der Anlage aufdeckt, die verpflichtende Heizungsoptimierung vor. Das bedeutet für SHK-Betriebe, Gas- und Wasserinstallateure, Schornsteinfeger oder Energieberater eine erhebliche Mehrbelastung, aber auch mehr Einnahmen. Insgesamt rechnet die Regierung mit ca. 10 Millionen Heizungen, die geprüft werden müssen. Bei ca. 5 Millionen rechnet man damit, dass Maßnahmen zur Optimierung nötig sind.
Heizungscheck und Heizung optimieren: Hydraulischer Abgleich und Co.
Der eigentliche Heizungscheck kann von Energieberatern, Schornsteinfegern und SHK-Handwerkern durchgeführt werden. Treten beim Heizungscheck Mängel an der Heizung auf, die zu Lasten derer Effizienz gehen, müssen diese bis spätestens 25.09.2024 behoben sein. Mängel können z. B. die fehlende Isolierung von Rohrleitungen, eine schlecht eingestellte Vorlauftemperatur, eine veraltete Umwälzpumpe oder ein fehlender hydraulischer Abgleich sein.
Während der Heizungscheck auch von einem Energieberater oder einem Schornsteinfeger durchgeführt werden kann, müssen die Maßnahmen zur Heizungsoptimierung von einem SHK Handwerker, Gas- und Wasserinstallateur oder Heizungsbauer durchgeführt werden. Für Hausbesitzer bedeutet das, dass sie sich wegen der hohen Auslastung des Handwerks umgehend um einen Termin zum Heizungscheck kümmern müssen, während das SHK-Handwerk sich auf viele weitere Termine und Heizungsoptimierungen in den kommenden 2 Jahren einstellen muss. Die Nutzung der HERO Handwerkersoftware kann SHK-Betrieben bei der Bewältigung dieser Aufgabe helfen und den Arbeitsalltag effizienter machen.
Die Kosten eines Heizungschecks sind natürlich individuell und unterscheiden sich von SHK-Betrieb zu SHK-Betrieb. Ein Kostentreiber ist dabei die Anfahrt. Daher ist es zu empfehlen, den Heizungscheck mit der jährlichen Heizungswartung beim Kunden zu kombinieren, sodass man nur einmal dort hin muss. So sparen die Kunden Geld und der Handwerksbetrieb Zeit und Geld - eine klassische Win-Win-Situation.
Die Kosten von Optimierungsarbeiten hängen dagegen von der Art der Mängel und vom Arbeitsaufwand und den Materialkosten ab. Gerade der Arbeitsaufwand lässt sich jedoch durch die Nutzung der HERO Handwerkersoftware reduzieren, da sie auch mobil genutzt werden kann und ein SHK-Betrieb dadurch effizienter wird. Um Hausbesitzern ein Beispiel der Kosten an die Hand zu geben, haben wir in der nachfolgenden Tabelle eine kleine Kosten-Übersicht zu üblichen Optimierungsmaßnahmen zusammengestellt.
Optimierungsmaßnahme
Kosten
Heizungscheck (Pflicht)
ca. 100 - 150 €
Isolierung Heizleitungen
ca. 10 € / Meter
Umwälzpumpe tauschen
ab ca. 350 €
Wartung / Vorlauftemperatur einstellen*
ab ca. 200 - 300 €
Hydraulischer Abgleich**
ab ca. 850 - 1.000 €
* Gas-Brennwertheizung, EFH, 140 m² WFL; ** 12 Heizkörper
Vorteile & Nachteile des Heizungschecks
Zu den Vorteilen des Heizungschecks gehören natürlich die teils erheblichen Einspareffekte für die Hausbesitzer bzw. Mieter. Demgegenüber stehen die Ausgaben für die Heizungsoptimierung, die ebenfalls der Besitzer der Gasheizung zu tragen hat. Ab Kosten von mindestens 300 Euro kann man als Besitzer einer Gasheizung für die Heizungsoptimierung Förderung in Höhe von 20 Prozent der Kosten erhalten. Für SHK Betriebe bedeutet die Heizungscheck Pflicht Mehreinnahmen - ein klarer Vorteil. Allerdings handelt es sich hierbei auch um eine Fülle kleinerer Aufträge, die einen erheblichen Verwaltungsaufwand bedeuten können und Zeit kosten, die für andere Aufträge nicht zur Verfügung steht.
Hier hilft die Handwerkersoftware von HERO. Da sie auch mobil nutzbar ist, sparen SHK-Betriebe Zeit und insbesondere die Verwaltungskosten sinken mit dem Zeitaufwand. Funktionen wie die digitale Plantafel und das Kundendienstmodul inkl. Kalenderübersicht sorgen außerdem dafür, dass man nie den Überblick über die Termine verliert und diese fristgerecht abarbeiten kann. Mitarbeiter können schnell einzelnen Aufträgen zugewiesen und Material mithilfe der Schnittstellen der Software - auch mobil - zügig bestellt werden. Zudem hilft die digitale Unterschrift dabei, Aufträge schneller abzuschließen: Per Smartphone Rechnung erstellen, digitale Unterschrift drunter, als PDF speichern und absenden - fertig. In Zukunft hilft HERO Pay - die digitale Zahlungsabwicklung von HERO Software - die Dienstleistung auch zeitnah vor Ort abzurechnen.
Unser Tipp für das SHK-Handwerk: Jetzt digitalisieren!
Die Digitalisierung eines SHK-Betriebes mit der HERO Software bietet angesichts der zu erwartenden Mehrarbeit in den kommenden zwei Jahren die Chance auf einen Wettbewerbsvorteil: Die HERO Handwerkersoftware vereinfacht viele Arbeitsabläufe, sodass man Zeit und Geld spart. Dadurch kann man - insbesondere den Stammkunden - gute Angebote machen und die Kunden langfristig an sich binden. Man kann den erwirtschafteten Mehrwert aber auch einfach in das Unternehmen investieren. Zudem erhält man für die Digitalisierung des Betriebes in einigen Bundesländern auch eine Förderung. Beim sogenannten Digitalbonus handelt es sich um einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 2.500 Euro, der als Förderung für die Digitalisierung eines SHK-Betriebes zur Verfügung steht.