Wie fit ist das Handwerk im Bereich Digitalisierung? Eine aktuelle Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom) kommt zu einem gemischten Urteil. Insgesamt wurden 504 Handwerksbetriebe befragt: Bei der Frage nach dem eigenen Digitalisierungsstand im eigenen Unternehmen gaben sich die Befragten im Durchschnitt die Schulnote 3,0.
Dabei wird der Nutzen von Digitalisierung weitgehend positiv beurteilt. 80 Prozent aller Betriebe schätzen die flexiblere Arbeitsorganisation, welche digitale Lösungen bieten. Als wichtige Vorteile wurden außerdem mögliche Zeitersparnis (76 Prozent), erhöhte Sichtbarkeit gegenüber der Kundschaft (75 Prozent), bessere Qualitätsstandards (73 Prozent), optimierte Lagerung und Logistik (64 Prozent), höhere Arbeitsplatzattraktivität (58 Prozent) und körperliche Entlastung (51 Prozent) genannt.
Dementsprechend sind digitale Anwendungen bereits durchaus flächendeckend verbreitet: 85 Prozent aller Handwerker bieten irgendeinen digitalen Service an, etwa beim Angebots- und Rechnungsversand, bei der Terminbuchung oder bei der Bezahlung über Online-Zahlungsdienstleister. Obendrein werden Messenger-Dienste (62 Prozent) und Online-Meetings (36 Prozent) von vielen Handwerksunternehmen zur Kundenkommunikation genutzt. Dass noch längst nicht jeder Handwerker im digitalen Zeitalter angekommen ist, zeigt aber auch folgende Statistik: Jeder vierte Betrieb nutzt immer noch ein Faxgerät.
Daher ist es nicht sonderlich überraschend, dass eine viel diskutierte Technologie bisher noch eher eine Randerscheinung ist: Nur 4 Prozent aller deutschen Handwerksbetriebe nutzen Künstliche Intelligenz, zumindest 9 Prozent planen eine baldige KI-Nutzung. Dabei gibt immerhin ein Drittel aller Betriebe an, dass Künstliche Intelligenz einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten bedeuten kann – nicht zu Unrecht, denn schon heute gibt es zahlreiche nützliche Anwendungsmöglichkeiten für KI im Handwerk, mit denen sich die Effizienz im Betrieb deutlich erhöhen lässt. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder betont daher: „Jeder Handwerksbetrieb sollte sich mit KI beschäftigen.“1
Entscheidend sind außerdem Cloud-Lösungen wie die Handwerkersoftware von HERO, die als Komplettlösung und All-in-One-Bürosoftware eine vollständige Digitalisierung der Unternehmensprozesse ermöglicht. 56 Prozent aller Handwerksunternehmen profitieren deshalb bereits von modernen Cloud-Programmen. Dazu gehört beispielsweise auch der Isotec-Fachbetrieb Bauabdichtung Ulrich in Kempten, Bauleiter Bastian Hagemann berichtet hierzu: „Mit unserer cloudbasierten Softwarelösung haben wir Zugriff auf alle relevanten Projektdaten – inklusive Skizzen, Bildern und Analysen. Sie sind direkt dem jeweiligen Techniker zugewiesen und ortsunabhängig abrufbar. Das ist Gold wert.“2