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Umfrage – Digitalisierung im Handwerk 2025

Bitkom-Studie 2025: So digital sind Deutschlands Handwerksbetriebe

Michel Vo  | 10.09.2025  |  Lesezeit: Minuten

Eine neue Bitkom-Studie zeigt: Handwerksbetriebe bewerten ihre Digitalisierung im Durchschnitt mit der Schulnote 3,0. Dennoch nutzen die meisten Betriebe bereits digitale Tools, gleichzeitig identifiziert die Studie aber auch klare Verbesserungspotenziale. Ein Schlüsselfaktor: Azubis! Sie treiben schon heute die Digitalisierung im Handwerk voran.

Wo steht das deutsche Handwerk im Bereich Digitalisierung? Eine aktuelle Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche gibt Aufschluss.

Digitalisierung im Handwerk: So ist der aktuelle Stand

Wie fit ist das Handwerk im Bereich Digitalisierung? Eine aktuelle Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom) kommt zu einem gemischten Urteil. Insgesamt wurden 504 Handwerksbetriebe befragt: Bei der Frage nach dem eigenen Digitalisierungsstand im eigenen Unternehmen gaben sich die Befragten im Durchschnitt die Schulnote 3,0.

Dabei wird der Nutzen von Digitalisierung weitgehend positiv beurteilt. 80 Prozent aller Betriebe schätzen die flexiblere Arbeitsorganisation, welche digitale Lösungen bieten. Als wichtige Vorteile wurden außerdem mögliche Zeitersparnis (76 Prozent), erhöhte Sichtbarkeit gegenüber der Kundschaft (75 Prozent), bessere Qualitätsstandards (73 Prozent), optimierte Lagerung und Logistik (64 Prozent), höhere Arbeitsplatzattraktivität (58 Prozent) und körperliche Entlastung (51 Prozent) genannt.

Dementsprechend sind digitale Anwendungen bereits durchaus flächendeckend verbreitet: 85 Prozent aller Handwerker bieten irgendeinen digitalen Service an, etwa beim Angebots- und Rechnungsversand, bei der Terminbuchung oder bei der Bezahlung über Online-Zahlungsdienstleister. Obendrein werden Messenger-Dienste (62 Prozent) und Online-Meetings (36 Prozent) von vielen Handwerksunternehmen zur Kundenkommunikation genutzt. Dass noch längst nicht jeder Handwerker im digitalen Zeitalter angekommen ist, zeigt aber auch folgende Statistik: Jeder vierte Betrieb nutzt immer noch ein Faxgerät.

Daher ist es nicht sonderlich überraschend, dass eine viel diskutierte Technologie bisher noch eher eine Randerscheinung ist: Nur 4 Prozent aller deutschen Handwerksbetriebe nutzen Künstliche Intelligenz, zumindest 9 Prozent planen eine baldige KI-Nutzung. Dabei gibt immerhin ein Drittel aller Betriebe an, dass Künstliche Intelligenz einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten bedeuten kann – nicht zu Unrecht, denn schon heute gibt es zahlreiche nützliche Anwendungsmöglichkeiten für KI im Handwerk, mit denen sich die Effizienz im Betrieb deutlich erhöhen lässt. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder betont daher: „Jeder Handwerksbetrieb sollte sich mit KI beschäftigen.“1

Entscheidend sind außerdem Cloud-Lösungen wie die Handwerkersoftware von HERO, die als Komplettlösung und All-in-One-Bürosoftware eine vollständige Digitalisierung der Unternehmensprozesse ermöglicht. 56 Prozent aller Handwerksunternehmen profitieren deshalb bereits von modernen Cloud-Programmen. Dazu gehört beispielsweise auch der Isotec-Fachbetrieb Bauabdichtung Ulrich in Kempten, Bauleiter Bastian Hagemann berichtet hierzu: „Mit unserer cloudbasierten Softwarelösung haben wir Zugriff auf alle relevanten Projektdaten – inklusive Skizzen, Bildern und Analysen. Sie sind direkt dem jeweiligen Techniker zugewiesen und ortsunabhängig abrufbar. Das ist Gold wert.“2

Technologie als Chance: Azubis treiben Digitalisierung im Handwerk voran

Trotz des klaren Nutzens von digitalen Tools wird Digitalisierung vielerorts noch immer als große Herausforderung eingestuft – 62 Prozent aller Handwerksbetriebe empfinden so. Besonders groß sind die Bedenken bezüglich Datensicherheit und Datenschutz (96 Prozent), aber auch hohe Investitionskosten (69 Prozent), mangelnde Digitalisierung von Behörden und Verwaltung (63 Prozent) und Berührungsängste gegenüber digitalen Technologien (42 Prozent) werden als Hindernis genannt. Mangelndes Interesse an digitalen Lösungen auf Kundenseite können hingegen nur 23 Prozent der Befragten bestätigen.

Ein großer Hemmschuh bleibt zusätzlich weiterhin die mangelnde Digitalkompetenz von Mitarbeitenden, etwa 6 von 10 Betrieben verorten hier eine Hauptursache für stockende Digitalisierung. Gleichzeitig investieren aber nur 43 Prozent aller Unternehmen in gezielte Weiter- und Fortbildungen zu Digitalthemen – hier ist noch deutlich Luft nach oben.

Als besonders wertvoll erweist sich hier die digitale Gewandtheit der jungen Generation: 54 Prozent aller Betriebe lassen sich bei der Digitalisierung von ihren Azubis unterstützen. Eine gelungene Nachwuchsförderung wirkt also nicht nur dem Fachkräftemangel entgegen, sondern ist auch eine langfristige Investition in Digitalkompetenz und Know-how zu KI und anderen fortschrittlichen Technologien und Innovationen.

Umso wichtiger ist es daher, digitale Tools auch zur Gewinnung von Auszubildenden zu nutzen: 80 Prozent aller Betriebe machen schon heute Gebrauch von Social Media, um gezielt junge Menschen anzusprechen. „Zur Gewinnung junger Talente führt für Handwerksbetriebe kein Weg an digitalen Medien vorbei”, mahnt daher Bitkom-Chef Rohleder.1

In eine ähnliche Kerbe schlägt Kristina Kürten, Personalleiterin der Sanierungsgruppe Isotec: „Digitalisierung ist heute kein „nice to have“, sondern ein Muss im Recruiting. Die Nutzung digitaler Werkzeuge wirkt auf junge Leute professionell und wird damit zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil in Zeiten des Fachkräftemangels.”2

Hier findest du die vollständigen Ergebnisse der Bitkom-Studie 2025 zu Digitalisierung im Handwerk.

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