Die Ergebnisse der Umfrage liefern ein klares Signal: Junge Menschen haben Lust aufs Handwerk! KI-Resistenz, Sinnstiftung und Entwicklungsperspektiven stehen im Fokus der Generation Z – Ausbildungsbetriebe sollten sich dementsprechend aufstellen, um junge Menschen zu erreichen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen, die bisher oft im Schatten großer Industriekonzerne standen, haben jetzt die Chance, mit authentischer Kommunikation und einem klaren Ausbildungsversprechen zu punkten.
Ein zentrales Element ist dabei die Präsenz auf digitalen Kanälen, denn die Handwerksmeister von morgen sind natürlich regelmäßig auf Instagram, TikTok und anderen sozialen Netzwerken unterwegs. Handwerksbetriebe sollten daher ihren Arbeitsalltag und ihre individuellen Erfolgsgeschichten gezielt in sozialen Medien teilen, denn über die Hälfte der Gen Z nimmt handwerkliche Berufe dort bisher kaum wahr – ein blinder Fleck, der schon mit wenigen Maßnahmen behoben werden kann. Ob Einblicke in Projekte, Vorstellung von Azubis oder Behind-the-Scenes-Momente: Sichtbare Kultur schafft Identifikation.
Gleichzeitig lohnt es sich, transparente Karrierewege aufzuzeigen. Wer Einstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungschancen konkret benennt, schafft Vertrauen und Interesse. Immer wichtiger wird dabei ein „Skills-first“-Ansatz im Recruiting, also das Betonen von praktischen Fähigkeiten statt ausschließlich formaler Abschlüsse. So werden auch Quereinsteiger und unkonventionelle Talente gezielt angesprochen.
Barbara Wittmann von LinkedIn fasst zusammen: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, auf ein starkes Employer Branding zu setzen, das Vorurteile abbaut und die Unternehmenskultur erlebbar macht.“1 Wer jungen Menschen also zeigt, wie erfüllend, sicher und zukunftsfähig eine Ausbildung im Handwerk sein kann, stärkt nicht nur den eigenen Betrieb, sondern auch das ganze Berufsbild.