Wo siehst du die Digitalisierung des Handwerks in den nächsten Jahren?
Christoph Krause: Erstmal grundsätzlich muss man sagen, dass das Handwerk besonders zwei Chancen hat. Zum einen ist es das Thema Dienstleistung 2.0, ich kenne keinen Handwerker, der nicht digital arbeitet. Wir reden hier nicht von Robotern, die den Abfluss reparieren sollen, sondern von beispielsweise der Dokumentenerstellung vor Ort auf dem Smartphone oder Tablet des Handwerkers. Was für einen großen Mehrwert sie dadurch erhalten, alles beim Kunden ist tatsächlich vor Ort erledigt und der Handwerker kann direkt weiter zum nächsten Auftrag und kann dadurch mehr Umsatz generieren.
Und da kommen wir direkt zu dem zweiten Thema, das ist die digitale Kundenschnittstelle. Wie kommuniziere ich mit meinen Kunden, wo kommen die Daten her und wo gehen diese hin, wie schließt sich alles zusammen? Wie schaffen wir ganze Prozessketten zwischen Handel, Industrie und dem Handwerker? Wir werden dadurch an weitere Servicemodelle andocken können, da denke ich besonders an Heizungs- und Dach Unternehmen. Dabei bleibt natürlich auch das Thema künstliche Intelligenz nicht aus. Automatisierte Auswertung von Daten wie im Smart Home öffnen den Kopf für völlig neue Geschäftsmodelle und Möglichkeiten.