Kaum eine Technologie wird aktuell so intensiv diskutiert wie Künstliche Intelligenz (KI), oft auch unter dem englischen Namen Artificial Intelligence (AI) bekannt. Doch obwohl viele darüber reden, verstehen nur wenige, was KI eigentlich kann. Was genau steckt also dahinter? Im Kern versteht man hierunter Systeme, die Aufgaben übernehmen, für die normalerweise menschliche Intelligenz bzw. menschliches Handeln nötig wäre. Dazu gehören z. B. das Erkennen von Mustern, das Treffen von Entscheidungen oder das Lösen von Problemen. Technisch gesehen basiert KI auf Algorithmen, die aus Daten lernen. Eine Künstliche Intelligenz ist also nicht starr vorprogrammiert, sondern verbessert sich durch jede neue Information: Man spricht dann auch vom sogenannten „maschinellen Lernen“. Dabei erkennt die KI Zusammenhänge, trifft Vorhersagen oder schlägt Lösungen vor – basierend auf zuvor gelernten Beispielen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von KI: die schwache KI und die starke KI. Die schwache KI ist das, was uns heute in der Praxis begegnet – etwa, wenn ein Computer auf einer CNC-Maschine automatisch den besten Zuschnitt berechnet oder ein Programm Holzfehler auf Bildern erkennt. Diese Systeme simulieren durch mathematische Prozesse lediglich Denkprozesse und sind daher auf eine bestimmte Aufgabe spezialisiert: Sie „denken“ nicht wie ein Mensch, sondern führen nur das aus, wofür sie programmiert oder trainiert wurden.
Die sogenannte starke KI wäre hingegen eine Maschine, die wie ein vollwertiges Lebewesen denkt, fühlt und entscheidet. Solche Systeme existieren heute noch nicht – und ob sie jemals gebaut werden können (oder überhaupt gebaut werden sollten), ist unklar. Für Handwerksbetriebe ist das zum jetzigen Zeitpunkt auch gar nicht entscheidend. Viel wichtiger ist die schwache KI, die bereits heute existiert und eine konkrete Arbeitserleichterung darstellen kann.
Künstliche Intelligenz ist also längst kein Science-Fiction-Traum mehr, sondern schon jetzt ein nützliches Werkzeug – so wie ein Akkuschrauber oder eine Abbundanlage. Richtig eingesetzt, kann KI in Zukunft den Arbeitsalltag im Holzbau spürbar erleichtern.