Bist du auch Fan der Iron-Man-Filme? Dort verwaltet eine künstliche Intelligenz namens JARVIS unter anderem das Smart Home von Superheld Tony Stark – ein einziger Satz reicht, und JARVIS blendet Schaltpläne ein, analysiert Energiekreisläufe oder wertet aktuelle Daten aus. Was im Kino noch nach übertriebener Sci-Fi aussieht, kommt der Realität im Elektrohandwerk aber schon näher, als man denkt. Lernende Systeme, die Störungen vorhersagen oder den Energiehaushalt optimieren, sind längst keine Spielerei mehr, sondern halten Schritt für Schritt Einzug in den Alltag von Elektro-Betrieben.
Unter Künstlicher Intelligenz (KI) bzw. Artificial Intelligence (AI) versteht man – vereinfacht gesagt – also Instanzen, die aus Daten lernen und daraus Entscheidungen oder Handlungsvorschläge ableiten. Selbstständig denken und fühlen wie ein Mensch kann eine KI zwar nicht, sie kann aber sehr gut Muster erkennen: zum Beispiel typische Fehlerbilder, wiederkehrende Abläufe in der Einsatzplanung oder Zusammenhänge zwischen Wetter, Verbrauch und Anlagenzustand. Je mehr Daten vorliegen, desto besser werden die Ergebnisse.
Im Handwerk insgesamt steckt KI noch in den Kinderschuhen, Umfragen zeigen aber: Ungefähr die Hälfte aller Betriebe hat sich bereits mit dem Thema beschäftigt und sich über mögliche Einsatzmöglichkeiten informiert.1 Die praktische Anwendung von KI-Tools ist hingegen noch die Ausnahme, laut der aktuellen Bitkom-Studie 2025 zur Digitalisierung im Handwerk nutzen erst vier Prozent aller deutschen Handwerksbetriebe auch tatsächlich Künstliche Intelligenz, weitere neun Prozent haben zumindest konkrete Pläne.
Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten durchaus vielfältig – nicht nur in ferner Zukunft, sondern schon heute. Das beginnt bereits im Büro: Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini helfen etwa beim Formulieren von Angeboten, E-Mails und Social-Media-Posts, während Übersetzungsdienste wie DeepL dich bei internationalen Kunden oder technischen Unterlagen in Englisch unterstützen können. Hinzu kommen spezialisierte Lösungen fürs Handwerk, beispielsweise digitale Büroassistenten wie HelloPetra, die Anrufe entgegennehmen, Informationen abfragen und Termine vormerken können. In einem separaten Artikel haben wir für dich eine vollständige Übersicht über die besten KI-Tools für Handwerker zusammengestellt.