Ein zentraler Ansatzpunkt für die Nachwuchsgewinnung ist die Berufsorientierung. „Wir versuchen, Schülerinnen und Schüler frühzeitig anzusprechen und ihnen die Vielfalt des Handwerks nahezubringen“, erklärt Benita von Steinaecker. Dabei geht es nicht nur darum, konkrete Berufe vorzustellen, sondern über die Möglichkeiten der dualen Ausbildung zu sprechen. Viele Jugendliche wissen womöglich gar nicht, welche interessanten Berufe es gibt und welche spannenden Karrierewege sich damit eröffnen – das Angebot an verschiedenen Berufsmöglichkeiten, Ausbildungen und Studiengängen ist einfach zu groß geworden.
Praktika spielen eine entscheidende Rolle bei der Berufswahl: „Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit bekommen, in Betriebe reinzuschnuppern und zu prüfen, ob das Handwerk zu ihnen passt“, sagt von Steineacker. Besonders in einer Zeit, in der ein Studium mehr Wertschätzung erfährt als eine Ausbildung, ist es entscheidend, die handwerklichen Berufe erlebbar zu machen. Das Handwerk punktet dabei mit seiner Vielfalt: Vom kreativen Design eines Tischlers bis zur Präzision eines Zahntechnikers gibt es unzählige Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Doch es braucht Geduld und Ausdauer, um diese Vielfalt sichtbar zu machen und Menschen abzuholen.