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Vom Schreibtisch an den Strand: Das war die 1. HERO Workation

HERO Redaktion  | 22.07.2022

Digitalisierung macht so einiges möglich. Zum Beispiel von da aus arbeiten, wo Andere Urlaub machen - Workation ist hier das Zauberwort. Auch wir haben den neuen Arbeitstrend ausprobiert und mit verschiedenen S*HEROES einen Monat lang aus Portugal gearbeitet. Unsere Erfahrung wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten - außerdem haben wir noch ein paar Tipps für eure erste Workation.

Bild: Cascais bei Nacht
Workation: Wir haben den neuen Trend ausprobiert und sind begeistert. | Bild: Abendliches Cascais © Hero Software/Anna Schwirten

Was bedeutet Workation eigentlich?

Mit dem Laptop auf dem Schoß am Strand sitzen, ein kaltes Getränk in der Hand und mit Blick auf das Meer ganz entspannt arbeiten. Das ist die Vorstellung, die Viele haben, wenn sie das erste Mal von Workation hören. Im Prinzip ist die Idee auch gar nicht so abwegig, schließlich ist Workation ein Kunstwort, das sich aus den beiden Begriffen „Work“ und „Vacation“, also Arbeit und Urlaub, zusammensetzt.

Ganz so strandlastig war unsere Workation dann zumindest in den Work-Stunden doch nicht. Denn sind wir mal ehrlich: Richtig gut arbeiten lässt es sich direkt am Strand nicht. Irgendwann geht der Akku aus, die Sonne spiegelt sich im Bildschirm, es kann sehr warm werden und die elektronischen Geräte freuen sich nicht wirklich über Sonnencreme, Sand und Wasser.

Wie passen Arbeit und Urlaub trotzdem zusammen? Ganz einfach: Erst wird gearbeitet und dann geht’s gemeinsam an den Strand😉. Workation meint immer eine Kombination aus Arbeit und Urlaub. Wie diese letztlich ausgestaltet wird, ist jedem selbst überlassen. In unserem Fall haben wir eine Villa in Portugal angemietet und von da aus gearbeitet. Nach Feierabend sind wir dann oft noch gemeinsam an den Strand oder in die nächste Ortschaft auf eine Sangria gefahren.

Bild: HERO Workation Eindrücke
Nach Feierabend sind wir in die Kultur und Kulinarik Portugals eingetaucht © Hero Software/Anna Schwirten

5 gute Gründe für eine Workation

Der New Work Trend Workation hat sich nicht ohne Grund in den letzten zwei Jahren immer mehr durchgesetzt. Die fortschreitende Digitalisierung, die Corona Pandemie und die daraus entstandenen neuen Anforderungen an Arbeitsmodelle haben dafür gesorgt, dass aktuell ein Wandel in unserer Arbeitswelt stattfindet. Vor allem die jüngeren Fachkräfte legen vermehrt Wert auf ein positives Betriebsklima und flexible Arbeitszeiten.

Eine ausgeglichene Work Life Balance wird gefördert

Insbesondere eine ausgewogene Work-Life-Balance ist mittlerweile für Viele ein Muss. Eine Workation ist eine tolle Möglichkeit, um einen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen bzw. sie geht noch einen Schritt weiter und betrachtet die beiden Bereiche nicht getrennt voneinander, sondern zusammen. Die Entspannung wird quasi direkt in den Arbeitsalltag integriert und findet nicht an einem räumlich getrennten Ort statt. Das ist auch uns zugute gekommen. Eine Arbeitswoche in Portugal hat sich trotz viel Arbeit immer wieder wie Urlaub angefühlt.

Produktivität und Motivation der MitarbeiterInnen werden gesteigert

Verschiedene Studien haben außerdem belegt, dass ein großer Teil der MitarbeiterInnen durch Workations glücklicher und produktiver wird. So etwa die vom Online-Reisebüro Expedia in Auftrag gegebene „Work-From-Here-Studie“, bei der 8.000 Angestellte aus sechs Ländern befragt wurden. In Deutschland hat knapp ein Drittel der Befragten angegeben, dass sie eine Workation produktiver und glücklicher machen würde. Der Großteil unserer Workation-TeilnehmerInnen kann das bereits jetzt bestätigen, die langfristigen Auswirkungen beobachten wir noch😉.

Eine neue Umgebung steigert die Kreativität

Ein dritter nicht zu vernachlässigender Vorteil von Workations ist der Ortswechsel und die damit verbundenen neuen Eindrücke. Eine neue Umgebung, besonders wenn sie sich stark von der alltäglichen Umgebung unterscheidet, regt die Kreativität an und kann für neue Impulse sorgen. Durch das fremde Umfeld entstehen bei vielen ArbeitnehmerInnen neue Sichtweisen und Ideen, auf die sie Zuhause oder im Büro nicht gekommen wären.

Teambuilding extrem

Ein weiterer positiver Effekt der Workation, den wir relativ früh bemerkt haben, bezieht sich auf das Teambuilding. Wir haben auch vor Portugal schon einen hohen Wert auf ein harmonisches Miteinander gelegt und z.B. regelmäßig Teamevents veranstaltet. Trotzdem haben wir gemerkt, dass es nochmal etwas ganz Anderes ist, wenn man plötzlich mit den KollegInnen zusammen wohnt. Da lernt man sich dann doch noch etwas anders kennen. Besonders gut funktioniert diese Teambuilding-Maßnahme, wenn MitarbeiterInnen zusammenkommen, die im operativen Geschäft nicht sehr viel miteinander zu tun haben. Unsere Marketing- und IT-Abteilung ist auf jeden Fall closer denn je😊.

Workation als Instrument zum Employer Branding und zur Gewinnung von jungen Fachkräften

Als fünftes Argument für eine Workation möchten wir an dieser Stelle die Außenwirkung für eigene und potenzielle neue MitarbeiterInnen nennen. Gerade die Generation Z und nachfolgende Generationen setzen ein flexibles und digitales Arbeiten immer mehr voraus. Heute ist es so, dass die Unternehmen um die jungen Fachkräfte konkurrieren und nicht mehr umgekehrt. Eine Workation kann daher eine gute Möglichkeit sein, sich von den Mitbewerbern abzusetzen und außerdem die eigenen MitarbeiterInnen an das Unternehmen zu binden.

1 Monat Portugal - unsere HERO Workation

Das hört sich alles toll an - aber wie war denn jetzt unsere erste HERO Workation? Kurz gesagt: Mega nice😎. Die Zeit in Estoril verging für die meisten von uns wie im Flug und wir konnten sowohl den Work- als auch den Vacation-Teil vollends ausschöpfen. Obwohl wir uns anfangs nicht sicher waren, ob das alles auch so klappt, wie wir uns das vorstellen, hat alles funktioniert. Genau genommen waren wir so begeistert, dass wir schon an der Workation 2.0 arbeiten.

Bild: HERO Workation Eindrücke
In Portugal sind eine Menge toller Bilder entstanden, hier eine kleine Auswahl © Hero Software/Anna Schwirten

So haben wir in Estoril gewohnt und gearbeitet

Zugegeben: Unsere Unterkunft in Portugal war schon ziemlich premium. Die Villa bestand aus 6 Schlafzimmern mit jeweils eigenen Bädern, einem überdimensionalen Wohnzimmer, einer großen Küche, zwei Arbeitszimmern und einem geräumigen Keller. Der Outdoor-Wohnbereich und der gepflegte Garten mit Pool haben das Villa-Erlebnis abgerundet.

Da wir auch in Deutschland wenig Wert auf 9 to 5 Arbeitszeiten legen, hat sich der Arbeitsalltag abgesehen von der Umgebung im Grunde gar nicht so stark verändert. Der Großteil von uns hat zwischen 9 und 10 Uhr angefangen zu arbeiten, die Mittagspause haben wir oft oft gemeinsam verbracht und gegen 17 Uhr sind wir dann meistens in den Feierabend gegangen.

Gearbeitet wurde an den verschiedensten Plätzen in der Villa oder im Garten. Manche KollegInnen haben sich lieber in ein klimatisiertes Arbeitszimmer zurückgezogen, während andere regelmäßig mit ihrem Laptop im Outdoorbereich anzutreffen waren. Wieder andere haben gerne aus dem Wohnbereich gearbeitet und auch das kleine Baumhaus im Garten wurde regelmäßig als Arbeitsstätte genutzt.

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Und nach Feierabend?

Selbstverständlich haben wir die Feierabende nicht nur in unserer Unterkunft in Estoril verbracht. Von Ausflügen in die umliegenden Ortschaften wie Cascais oder in die Hauptstadt Lissabon über Strandbesuche mit Spikeball-Spielen bis hin zum gemeinsamen Wandern durch die Berge von Sintra - wir haben die arbeitsfreie Zeit in Portugal sehr genossen und hatten echt viel Spaß!

Auch der Kulinarik Portugals haben wir ausreichend Zeit gewidmet und uns durch die verschiedensten Restaurants und Cafés probiert. Natürlich haben wir auch oft zusammen in der Villa gekocht oder gegrillt. Egal ob gemütliches Zusammensitzen und Philosophieren, Spielen oder Pool-Action, bei der Feierabendgestaltung war für Jede und Jeden was dabei😌.

Unsere Workation-Tipps für Euch

Auch wenn unser 1. Mal Arbeiten aus dem Ausland insgesamt gut geklappt hat, haben wir ein paar Dinge nicht bedacht. Daher haben wir hier für euch ein paar Workation-Tipps aus eigener Erfahrung zusammengestellt:

Bild: HERO Workation Eindrücke
Unser Tipp: Plant einen Anreisetag ein oder reist am Wochenende an © Hero Software/Anna Schwirten

Einen Anreisetag mit einplanen oder am Wochenende anreisen

Da wir die Besetzung innerhalb der Workation über den Monat verteilt immer wieder gewechselt haben, sind wir S*HEROES zu den unterschiedlichsten Zeiten angereist. Bei Einigen fiel der Anreisetag aufs Wochenende, Andere sind unter der Woche angereist. Rückblickend können wir euch nur empfehlen, den Ankunftstag auf einen Samstag oder Sonntag zu legen oder alternativ einen Tag Urlaub für die Anreise einzuplanen. So eine Anreise ist ja doch immer ein bisschen stressig und ihr kommt auf jeden Fall entspannter an, wenn ihr am selben Tag nicht mehr arbeiten müsst.

Vorab eine Regelung für die Arbeitszeiten festlegen

Um Konflikte oder Unstimmigkeiten zu vermeiden, ist es außerdem sehr zu empfehlen, bereits im Vorfeld ein paar Regeln abzusprechen. Besonders das Thema Arbeitszeiten sollte vorab mit allen Beteiligten kommuniziert werden. Feste Zeiten, zu denen gearbeitet wird, sind auf jeden Fall ein Muss. Ansonsten kann es schnell Ärger geben, auch mit den MitarbeiterInnen, die zuhause geblieben sind. Hier sollten ein paar Regeln festgelegt werden, die auch Bedingung dafür sein sollten, dass die Workation fortgeführt werden kann. Achtung: je nach Land die Zeitverschiebung beachten!

Bei Workation mit der Gruppe: Rückzugsmöglichkeiten schaffen

Ein weiterer Punkt, den wir nicht zu 100 Prozent auf dem Schirm hatten, war das Thema Rückzugsmöglichkeiten innerhalb unserer Unterkunft. Nicht alle S*HEROES hatten ein Einzelzimmer und in den Gemeinschaftsräumen der Villa war meistens auch viel los. Beim nächsten Mal würden wir darauf achten, dass es Möglichkeiten gibt, sich auch mal für ein, zwei Stunden eine Auszeit zu gönnen. Natürlich brauchen das nicht alle Menschen, aber gerade bei längeren Workations, werden wohl auch die geselligsten KollegInnen sich irgendwann über etwas Zeit für sich freuen.

Vor, während und nach der Workation transparent nach innen und außen kommunizieren

Wir haben außerdem die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, die gesamte Belegschaft vor, während und nach der Workation transparent mit einzubeziehen. So kann man Problemen und Missverständnissen vorbeugen. Wie so oft ist Kommunikation hier das entscheidende Stichwort zum Erfolg. Das gilt auch für die Außendarstellung. Dabei geht es nicht darum anzugeben, sondern einen authentischen Einblick in die Unternehmensphilosophie zu geben. Wir haben festgestellt, dass so eine Workation im Kampf um die besten Talente durchaus ausschlaggebend sein kann.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen - geht das wirklich? Das geht!

Alles in Allem können wir euch nur empfehlen, eine Workation selbst auszuprobieren, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt. Wenn ihr ein paar Dinge beachtet, ist es durchaus möglich, Arbeit und Urlaub miteinander zu verbinden und dabei genauso produktiv - wenn nicht sogar noch produktiver - zu arbeiten. Natürlich muss dafür ein gewissen Vertrauen auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite gegeben sein. Zwei Dinge können wir für uns nach der ersten Workation auf jeden Fall ganz klar sagen: 1. Die Arbeit muss nicht vom heimischen oder vom Schreibtisch im Büro aus erledigt werden und 2. Ein besonderes Team wächst durch besondere Erlebnisse besonders gut zusammen😊.

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