Die Ankündigung, das Heizungsgesetz grundlegend zu überarbeiten oder abzuschaffen, sorgt in der Branche für gemischte Reaktionen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) mahnt etwa an, dass mögliche Änderungen zügig, klar und praxisnah erfolgen müssten. Auch der Energieberatendenverband GIH kritisiert die politische Kehrtwende als Rückschritt: Viele Bürger und Betriebe hätten sich auf die bestehende Rechtslage eingestellt – nun herrsche Verunsicherung statt Klarheit.
Kritik kommt ebenso vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP). Geschäftsführer Martin Sabel bezeichnet die Formulierungen im Koalitionsvertrag als „Gift für einen Wirtschaftszweig”, der sich gerade erst wieder erhole. Besonders SHK-Betriebe stünden nun vor der Herausforderung, ihre Kundschaft seriös zu beraten, ohne verlässliche Rahmenbedingungen bieten zu können.
Optimistisch hingegen begrüßt Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie,, „dass es wieder mehr eine Orientierung und Hilfe gibt für den Verbraucher und weniger das Gefühl, ihm wird etwas aufgezwungen vom Gesetzgeber.“ Er hofft, „dass die Verbraucher die Regelungen zum Heizen als Hilfen und Orientierung sehen und sich dann auf Basis ihrer Gegebenheiten vor Ort und ihrer finanziellen Möglichkeiten für das Heizsystem ihrer Wahl entscheiden“.