Seit seiner Einführung im Jahr 2015 wurde der Mindestlohn schrittweise von 8,50 Euro auf aktuell 12,82 Euro angehoben. Nun steht fest: Auch in den kommenden zwei Jahren wird der Mindestlohn in Deutschland weiter erhöht. Die Vertreter der Mindestlohnkommission einigten sich auf einen Anstieg des Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1. Januar 2026 und 14,60 Euro zu Beginn 2027. Mit diesem einvernehmlichen Beschluss möchte die Kommission, bestehend aus Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern, insbesondere Interessen zwischen Betrieben und Angestellten ausgleichen.
Der aktuelle Beschluss fiel auf Grundlage eines Vermittlungsvorschlags der Kommissionsvorsitzenden Christiane Schönefeld, die von „sehr schwierigen Gesprächen” bei vorangegangenen Verhandlungen sprach. Zuvor hatte die SPD einen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde gefordert, was den politischen und öffentlichen Druck auf die unabhängige Mindestlohnkommission enorm erhöht hatte. Nichtsdestotrotz begrüßen Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) den neuen Beschluss zur Lohnuntergrenze, der ohne weitere Änderungen umgesetzt werden soll.