Im Einzelnen besteht die Arbeit von Produktentwickler*innen aus dem Entwerfen von Produktideen, dem Erstellen von Analysen, Konzepten und Prototypen, sowie dem Testen und Weiterentwickeln der Produktideen aufgrund der Ergebnisse. Zur Entwicklung der Produktidee gehört neben der Markt- und Zielgruppenanalyse in den meisten Fällen auch die Konzeption der innerbetrieblichen Planung. Das bedeutet, der Produktentwickler muss sich überlegen, wie die Umsetzung der Produktidee vonstattengehen kann. Dabei sind unter anderem Aspekte wie Budget, Zeitplanung, Aufgaben- und Teamzusammenstellung zu beachten.
Produktentwickler*innen sind am gesamten Prozess beteiligt, von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Wenn es zur Produktion der Produktidee kommt, helfen sie unter Berücksichtigung der technischen Komponenten bei der Wahl des richtigen Materials, der Farb- und Formgebung, sowie weiteren individuellen Faktoren. Darüber hinaus präsentieren Produktentwickler*innen die fertigen Prototypen vor Auftraggebern, potenziellen Kunden und auf Messen. Sie kennen sich am besten mit dem Produkt aus, da sie den gesamten Entwicklungsprozess mit begleitet haben.
Was macht Ricarda als Produktmanagerin bei HERO?
Ricarda ist bei uns für einen bestimmten Bereich unseres Produktes, der HERO Handwerkersoftware, zuständig. Als Produktentwicklerin bei HERO ist sie quasi die Schnittstelle zwischen Vertrieb, IT und Kunden. Sie kümmert sich hauptsächlich um die Apps für HERO. Damit alle Features der HERO Handwerkersoftware auch unterwegs optimal nutzbar sind, bieten wir eine App für Android und iOS an, die in jedem Software-Paket enthalten ist. Ricardas Aufgabe ist es, unsere Apps für HERO fehlerfrei zu halten und um nützliche Funktionen zu erweitern. Dabei braucht sie nicht nur das technische Know-How, sie muss auch Verständnis für die Kundenwünsche aufbringen und beurteilen, was umgesetzt werden kann und was nicht.
Dabei arbeitet sie mit ihrem App-Team nach der agilen Scrum-Methode. Alle zwei Wochen startet ein neuer Entwicklungszyklus (Sprint), für den im Vorhinein Tickets und Konzepte erstellt und mit den Entwicklern im „Refinement“ durchgesprochen bzw. verfeinert wurden. Dabei sollen die Tickets möglichst klein sein und nach bestimmten Kriterien erstellt werden. Als Erstes wird die sogenannte User Story entwickelt, in der sich in den Use Case und Nutzen der neuen Funktion für einen bestimmten Nutzer hineinversetzt wird.
Ein Beispiel: Ein Monteur möchte die Bilder in der HERO App editieren, um z.B. zu aufzuzeigen, wo bestimmte Leitungen verlegt werden müssen. Zunächst werden Akzeptanzkriterien erfüllt. In diesem Fall beispielsweise, inwiefern editiert werden kann (Freihand, mit Lineal, Text, Farben etc.) und worüber die Funktion aufrufbar ist. In der Regel gibt es zu solchen Tickets auch Entwürfe (MockUps), um die Funktionen und den Nutzerpfad für die Entwickler zu verdeutlichen. Diese Tickets werden im Planning nochmal mit den Entwicklern durchgesprochen und der Aufwand in der Einheit Story Points geschätzt. Nachdem der Entwickler das Ticket umgesetzt hat, testet Ricarda die Einhaltung der Akzeptanzkriterien. Möglicherweise muss hier noch eine Schleife gedreht werden. Wenn alles funktioniert, wird die neue Funktion dem aktuellen App-Entwicklungsstand hinzugefügt.
Nach zwei Wochen erfolgt das Review, es wird gemeinsam geschaut, welche Tickets in diesem Sprint geschafft wurden. Dafür werden Story Points genutzt, um zu sehen, wie viele Aufwandspunkte geschafft wurden. Hier werden auch Herausforderungen und Optimierungspotenziale diskutiert. Je nach Ermessen, bei wichtigen Fehlerbehebungen direkt, wird eine Veröffentlichung vorbereitet. Dann gibt es eine neue Testversion, bei der Ricarda und andere Produktteammitglieder testen, ob die Fehler behoben sind und global alle Funktionen noch „wie gewohnt“ funktionieren.