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Gehalt 2025 – Elektriker, Elektroniker, Elektrotechniker

Elektriker Gehalt 2025 für Azubis, Gesellen und Meister: Was verdient ein Elektriker?

Michel Vo  | 03.11.2025  |  Lesezeit: Minuten

Ob Gebäudetechnik, Photovoltaik oder Industrieanlagen – Elektriker sind gefragt wie nie. Das spiegelt sich auch beim Gehalt wider: Mit durchschnittlich 4.000 Euro brutto im Monat zählt Elektro zu den bestbezahlten Branchen im Handwerk. Erfahre hier, wie viel Elektroniker als Azubi, Geselle oder Meister verdienen.

Bild: Gehalt für Elektriker
Mit einem Durchschnittsgehalt von ungefähr 4.000 Euro brutto verdienen Elektrikerinnen und Elektriker im Vergleich mit anderen Handwerksberufen überdurchschnittlich gut.

Gehalt für Elektriker und Elektroniker

Elektriker – oder Elektroniker, wie der Beruf mittlerweile heißt – gehören zu den gefragtesten Fachkräften im Handwerk. Ob Gebäudetechnik, Photovoltaik oder Industrieanlagen, die Einsatzbereiche sind vielfältig, dementsprechend groß ist der Bedarf nach beispielsweise gut ausgebildeten Elektroinstallateuren und Elektrotechnikerinnen. Das schlägt sich auch beim Gehalt nieder: Laut GEHALT.de liegt die mittlere Vergütung aktuell bei 4.011 Euro brutto im Monat (Stand: November 2025), damit gehören Elektriker*innen zu den bestverdienenden Handwerksberufen.

Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Tätigkeitsfelder und Spezialisierungen – beispielsweise auf Solaranlagen, Smart-Home-Systeme oder Steuer- und Regeltechnik – existiert aber eine relativ große Spannbreite: Ungefähr ein Viertel aller Elektrikerinnen und Elektriker verdient weniger als 3.582 Euro pro Monat, das sind in der Regel vor allem Junghandwerker mit geringer Berufserfahrung. Im Gegensatz dazu kann das obere Viertel mit Löhnen von über 4.500 Euro rechnen, mit entsprechender Qualifikation und idealerweise einer Meisterweiterbildung sind sogar Gehälter von über 6.000 Euro pro Monat möglich. Solche Zahlen zeigen also: Arbeit in der Elektrobranche lohnt sich!

Einkommen nach Bundesland

Wie in vielen Handwerksberufen variiert das Einkommen stark zwischen den einzelnen Bundesländern. Ein hohes Elektriker Gehalt gibt es etwa in wirtschaftsstarken Bundesländern wie NRW (4.026 Euro), Bayern (4.099 Euro) oder Baden-Württemberg (4.200 Euro), während vor allem ostdeutsche Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern (3.440 Euro), Sachsen-Anhalt: (3.498 Euro) und Thüringen (3.535 €) am unteren Ende der Gehaltsskala liegen.

Auch innerhalb eines Bundeslandes gibt es oftmals Unterschiede, denn in Großstädten wie München, Stuttgart oder Frankfurt liegen die Löhne normalerweise über dem Landesdurchschnitt, während kleinere Betriebe auf dem Land häufig weniger zahlen.

Insgesamt darf aber nicht vergessen werden, dass in Regionen mit hohem Einkommen normalerweise auch höhere Lebenshaltungskosten anfallen.

Hier gibt es das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt für jedes Bundesland:

Bundeslanddurchschn. Bruttomonatsgehalt
Baden-Württemberg4.200 €
Bayern4.099 €
Berlin3.868 €
Brandenburg3.527 €
Bremen3.924 €
Hamburg4.133 €
Hessen4.172 €
Mecklenburg-Vorpommern3.449 €
Niedersachsen3.831 €
Nordrhein-Westfalen (NRW)4.026 €
Rheinland-Pfalz3.971 €
Saarland3.895 €
Sachsen3.538 €
Sachsen-Anhalt3.498 €
Schleswig-Holstein3.789 €
Thüringen3.535 €

Quelle: GEHALT.de, Durchschnittswerte bei 40 Wochenstunden (Stand: November 2025)

Gibt es einen Mindestlohn für Elektroniker?

Ja! Das Elektrohandwerk verfügt über einen tariflichen Mindestlohn, der bundesweit gültig ist. Seit dem 01. Januar 2025 liegt dieser bei 14,41 Euro pro Stunde – das entspricht bei einer 40-Stunden-Woche knapp 2.500 Euro brutto im Monat. Bis 2028 soll der Betrag schrittweise auf 16,10 Euro pro Stunde steigen, damit liegt die branchengebundene Lohnuntergrenze deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn.

Tarifverträge werden regelmäßig zwischen dem Bundesinnungsverband des Elektrohandwerks (ZVEH) und der IG Metall verhandelt. In tarifgebundenen Betrieben liegen die tatsächlichen Entgelte zumeist ohnehin deutlich über dem Mindestlohn, hinzu kommen oftmals tarifliche Sonderleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oder betriebliche Altersvorsorge.

Elektriker Ausbildung: Gehalt für Azubis 2025

Im Gegensatz zu manch anderen Ausbildungsberufen gibt es im Elektrohandwerk keine bundesweit einheitliche Ausbildungsvergütung. Je nach Bundesland, Tarifbindung und Spezialisierung können Azubis aber in der Regel folgende Vergütung erwarten:

  • 1. Ausbildungsjahr: 800 – 1.100 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 850 – 1.130 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 900 – 1.200 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 950 – 1.265 Euro

Das Azubi-Gehalt hängt aber stark von der Fachrichtung ab: Als Elektroniker für Betriebstechnik, für Informations- und Systemtechnik, für Gebäude- und Infrastruktursysteme oder für Geräte und Systeme sind besonders hohe Ausbildungsvergütungen möglich.

Eine große Rolle spielen auch Tarifverträge: Wer beispielsweise unter den Tarif für die Metall- und Elektroindustrie fällt, erhält schon im ersten Ausbildungsjahr mehr als 1.000 Euro pro Monat. Noch höher ist das Gehalt beim Tarifvertrag der Gas-, Wasser- und Elektrizitätsunternehmen, hier liegt die Ausbildungsvergütung aktuell bei 1.248 (1. Ausbildungsjahr) bis 1.542 Euro (4. Ausbildungsjahr).

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung haben Azubis große Übernahmechancen, oft mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.700 und 3.200 Euro brutto.

Elektrikermeister Gehalt: Wie kann ich mein Gehalt erhöhen?

Die gängigste Option für einen deutlichen Gehaltssprung ist die Fortbildung zum Meister. Laut GEHALT.de liegt das Durchschnittsgehalt dann bei ungefähr 5.000 Euro brutto pro Monat, wobei die meisten Elektrikermeister zwischen 4.400 und 5.600 Euro verdienen. Eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung rentiert sich also stark, vor allem wenn man sich anschließend selbstständig macht und einen Betrieb übernimmt – dann sind sogar Monatsgehälter von mehr als 6.000 Euro brutto möglich.

Allgemein lassen sich folgende Faktoren für ein höheres Einkommen identifizieren:

  • Berufserfahrung
  • Personalverantwortung (zum Beispiel als Projektleiter oder Ausbilder)
  • Spezialisierungen und Fortbildungen (zum Beispiel in Photovoltaik, Gebäudeautomation oder Elektromobilität)
  • Betriebsgröße
  • Tarifbindung
  • Standort

Die ohnehin hohe Nachfrage nach qualifizierten Elektrikern und Elektromeistern dürfte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch weiter steigen, denn deren Expertise ist vor allem durch den Ausbau erneuerbarer Energien sowie der zunehmenden Bedeutung von smarter Gebäudetechnik und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge überaus wertvoll. Das Elektrohandwerk ist also ein echter Zukunftsberuf, weshalb Fachkräfte langfristig hervorragende Einkommensperspektiven haben.

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