Die Entscheidung der EU-Kommission, die Green Claims Richtlinie zurückzuziehen, sorgt im Handwerk für große Erleichterung. Viele Betriebe hatten befürchtet, dass die geplanten Nachweispflichten sie organisatorisch und finanziell überfordern würden. Besonders der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hatten sich gegen die Richtlinie ausgesprochen. Sie warnten vor einer Überlastung der Betriebe durch neue bürokratische Hürden. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, lobt den Rückzug: „Es ist gut, dass Brüssel erkannt hat: Mehr Klimaschutz braucht praktikable Lösungen – keine neuen Hürden für die Betriebe, die ihn täglich umsetzen.“1
Auch Holger Schwannecke, Generalsekretär vom ZDH betonte, dass die Belastungsgrenze kleiner und mittlerer Unternehmen mit der Green Claims Directive überschritten worden wäre.2 Die Handwerksverbände sehen in der Entscheidung ein wichtiges Signal für den Bürokratieabbau und fordern, dass Klimaschutzmaßnahmen künftig stärker an die Praxis angepasst werden. Die Rücknahme der Richtlinie wird als Erfolg für die Interessenvertretung des Handwerks gewertet und viele Betriebe fühlen sich durch die Entscheidung in ihrem Engagement für Nachhaltigkeit bestätigt.