Wie bereits erwähnt, wird auf Fachmessen und in Branchen-Zeitschriften häufig nur über die neuesten und innovativsten Trends im Handwerk berichtet. Das kann durchaus zu einer verzerrten Wahrnehmung von Digitalisierung führen und neue Probleme mit sich bringen. So kann es vorkommen, dass 3D-Drucker, Roboter oder das Internet der Dinge als eine Art Allheilmittel wahrgenommen werden.
Unternehmen und Betriebe beschäftigen sich dann nicht mit den grundlegenden Problemen und erhoffen sich - überspitzt formuliert - durch die Anschaffung eines 3D-Druckers alle Kommunikations- und Verwaltungsprobleme im Betrieb zu lösen. In diesen Fällen scheitert die Digitalisierung dann häufig und wird ein finanzieller Misserfolg. Es ist also definitiv sinnvoll, die neuesten Trends auch kritisch zu betrachten und auf ihren Praxisbezug für den eigenen Betrieb hin zu überprüfen.
Nicht alles muss digitalisiert werden
Dementsprechend muss auch nicht alles im Unternehmen oder Betrieb digitalisiert werden. Es macht durchaus Sinn, vor der Erstellung eines Digitlaisierungsplans eine Prozess- oder Problemanalyse im eigenen Betrieb durchzuführen. So kann festgestellt werden, wo genau der Einsatz von digitalen Hilfsmitteln zu einer Verbesserung der Situation führen kann. Das sorgt nicht nur dafür, dass die Digitalisierung mit einer größeren Wahrscheinlichkeit das gewünschte Ergebnis liefert, sondern ist auch günstiger als eine ungeplante Rundum-Digitalisierung.
Bessere Prozesse auch mit kleinen Investitionen
Wenn du in deinem Betrieb ganz gezielt nur einzelne Prozesse - durch den Einsatz von digitalen Hilfsmitteln - verbessern möchtest, dann kann auch eine kleine Investition ausreichen. Bereits mit einem geringen Budget lassen sich praktische Software-Lizenzen erwerben, welche deutlich zu einer Verbesserung der Kommunikation und zu einer Effizienzsteigerung im Betrieb führen können. Voraussetzung ist, dass diese kleinen Investitionen gut geplant sind und einen direkten Praxisbezug aufweisen. So profitierst du auch kurzfristig von der Digitalisierung.
Eigene Ideen und Werte durchsetzen
Nicht immer muss auf die Trends und Ideen von Dritten zurückgegriffen werden, um die Prozesse im eigenen Betrieb zu optimieren. Sei kreativ, innovativ und setze auch eigene Ideen und Veränderungen um. Ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Digitalisierung ist, dass die Mentalität in deinem Betrieb Veränderungen und neue Arbeitsweisen erlaubt. Lass auch deine Angestellten Vorschläge dazu machen, wie der Arbeitsalltag verbessert werden könnte. Schließlich wissen du und deine Mitarbeiter am besten, was deinem Betrieb helfen könnte.