Erst vor wenigen Tagen hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Studie zur Ausbreitung der Cyberkriminalität in Deutschland veröffentlicht. Darin hat die KfW Cyberattacken als größte Bedrohung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland bezeichnet. Demnach haben die Cyberangriffe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Betroffen sind meist kleinere und mittelständische Unternehmen.
Dazu gehören auch die meisten Handwerksbetriebe. 3 von 10 KMU sind betroffen. Das Problem: KMU, wie z. B. Handwerksbetriebe müssen digitalisieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Genau dadurch nimmt die Bedrohung durch Hackerangriffe aber laut KfW Studie zu. Je höher der Digitalisierungsstand und / oder je mehr Projekte zeitgleich abgewickelt werden, desto höher ist die Gefahr, Opfer von Cyberkriminellen zu werden, so die Studie.
Welche Cyberangriffe gibt es?
Die Zahl der Hackerangriffe auf kleine und mittlere Handwerks-Unternehmen steigt stetig. Doch welche Arten von Cybercrime gibt es? Betroffen sind meist der Informations- und Datenaustausch sowie E-Commerce und Social Media. Der Klassiker: Ein Virus infiziert Software oder Social Media, legt diese lahm und entzieht sie dem Zugriff des betroffenen Unternehmens. Es folgt die Erpressung von Lösegeld.
Eine andere gängige Methode der Cyberkriminellen ist die gezielte Überlastung von Firmenwebsites. Dadurch werden dauerhafte Systemabstürze verursacht. Auch hier ist die Erpressung von Lösegeld das kriminelle „Geschäftsmodell”. Und schließlich gibt es noch die Industriespionage: Hier werden die geklauten Daten für den Weiterverkauf oder für die eigene Produktion / Forschung genutzt.
Ursachen: Was tun bei Cyberkriminalität?
Fast 50 Prozent der KMU mit hohem Digitalisierungsstand und / oder KMU die mehr als 4 Projekte gleichzeitig bearbeiten, sind von Cyberkriminalität betroffen. Sie bieten laut KfW Studie durch fehlende hauseigene IT-Experten für Datensicherheit und daraus resultierend mangelndes Know How und mangelhafte IT-Sicherheitskonzepte eine große Angriffsfläche für Attacken aus dem Netz.
Häufig unterschätzen Geschäftsführer auch die Gefahr von Cyberattacken. Außerdem sind auch die eigenen Mitarbeitenden und deren Umgang mit der Datensicherheit ein Einfallstor für Cyberangriffe. Doch was kann man tun, um sich gegen Cyberattacken zu wehren? Zunächst muss die IT-Sicherheit der Unternehmen erhöht werden. Klingt einfach, ist es jedoch nicht. Das Problem: Die Gewährleistung der Datensicherheit im eigenen Unternehmen mit eigenen Mitarbeitenden verursacht in der Regel hohe Kosten.
Um diese Kosten zu vermeiden und weil sie die Gefahr von Cyberangriffen unterschätzen lassen sich Unternehmen dazu verleiten, auf den Aufbau einer IT-Abteilung für Datenschutz bzw. Schutzmaßnahmen zu verzichten. In der Folge bieten sie eine große Angriffsfläche für die Aktivitäten von Cyberkriminellen. Alternativ greifen viele Unternehmen deshalb auf den Service externer Dienstleister zurück. Um den Risikofaktor Mitarbeitender zu minimieren, helfen Schulungen.